Storchengeschichte

Ein besonderes Ereignis, das die nächsten Schuljahre begleiten wird, war zur großen Freude der Kinder, dass ein Storchenpaar „Otto" und „Lilli" - von den Schülern so genannt - im Frühjahr 1993 auf dem Schuldach ein Nest versuchte zu bauen. Leider war trotz später angebrachter Nisthilfe das Brutgeschäft 1993 und 94 ergebnislos.

 

Dass die Störche im Mai 1995 zurückkehrten und erfolgreich beim Brüten mit schließlich 3 Jungstörchen waren, bedeutete wohl ein gutes Omen für das Schuljahr.

 

In den Sommerferien spielten die Störche wieder eine große Rolle im Leben der Grundschule. Das Hauptgebäude sollte ein neues Dach bekommen, außerdem die Fassade ausgebessert und abgestrahlt werden. Nun war die Frage: „Was geschieht mit den Störchen?". Nach eingehenden Diskussionen mit den Vertretern des Naturschutzes einigte man sich, einen 15 m hohen Mast mit dem alten Nest (Korb) neben dem Grundschulgebäude aufzustellen. Er wurde aber schließlich nur 8 m hoch. Tatsächlich nahmen im nächsten Frühjahr „Otto und Lilli" das ihnen vertraute Nest an.

 

Otto und Lilli

 

Der Bruterfolg war gering. Nur ein Jungstorch wurde aufgezogen! Übrigens kostete das Aufstellen eines Mastes 2500 DM. Nach dem Abflug der Störche rückt jedes Jahr die Feuerwehr mit einem Kran an. Ein mutiger Feuerwehrmann säubert das Nest, damit sich die Störche im nächsten Jahr darin wieder wohl fühlen. Die Jahre 1998/99 waren für die Störche wahre „Dramenjahre". Im April 98 zeigten sich wieder die ersten Störche. Um das Nest gab es Streit. In der Hoffnung, dass ein zweites Storchenpaar hier brüten könnte, richteten Verantwortliche vom Naturschutz einen zweiten Mast auf, aber vergeblich. „Otto" und „Lilli" belegten das erste Nest und begannen mit dem Eierlegen und Brüten - aber ohne Erfolg.

 

1999, als ein Storchenpaar mit dem Herrichten des zweiten Nestkorbes beschäftigt war, vertrieben Jugendliche mit Knallkörpern die Störche. Auch in diesem Frühjahr trafen „Otto" und „Lilli" in Rhinow ein, richteten sich auf dem 2. Mast im Korb häuslich ein und begannen mit dem Brüten auf 3 Eiern. Die Jungen schlüpften, aber durch den heißen und sehr trockenen Mai fanden die Altvögel nicht genügend Futter für ihren Nachwuchs und ..... mussten den Flug nach Afrika allein antreten.

 

Die 80 m lange Straße zwischen dem Grundschulgebäude und dem Pferdestall war im Frühjahr saniert worden. Diese ehemalige „Trift" hatte aber noch keinen Namen. Aus über 50 Vorschlägen der Schüler wurde durch eine Jury der Name „Storchenweg" ausgewählt. Am letzten Schultag, am 18.07.01, unter Beisein der Bürgermeisterin, Vertretern des Amtes und Herrn Jendretzky erfolgte die offizielle Namensgebung.

 

Auch in diesem Jahr stellte sich ein Storchenpaar ein und begann mit dem Nestbau und Eierlegen. Leider konnten keine Jungstörche aufgezogen werden.

War das ein schlechtes Omen für die Gesamtschule, um deren Erhalt die Stadt, die Eltern und Schüler bangten und kämpften? Und noch etwas von unseren Störchen! Das Nest auf dem 2. Mast wurde von einem Storchenpaar angenommen. Die Störche bebrüteten 4 Eier, 4 Junge schlüpften, aber nur 3 konnten aufgezogen werden und traten im Herbst die Reise nach Afrika an.